Instagram Bildkritik

 In rant

Ein Beitrag geteilt von Jule (@datjulschen) am

Was sehen wir?

Eine junge Frau, bekleidet mit einem langen Pullover oder kurzem Kleid sitzt auf einem Bett, welches mit seiner Bettwäsche farblich auf dendasder Pullikleiddingsbums abgestimmt ist. Die Farbgebung des linksbefindlichen Schoßrechners gibt die Frage auf, was hier zuerst grau war. Bettwäsche, Laptop oder Pullikleiddings. Die Beine der Werbeträgerin teilen das Bild in Rechner und Teetablett. Die Beinhaltung ist züchtig genug um den Einblick ins Frühstücksbuffet zu verbergen, aber dennoch hinreichend freizügig bei hormonell aufgeladenen Jungmännchen Wallungen zu erzeugen. Das Teetablet auf der rechten Bildseite beherbergt eine Teekanne, eine verschlossene Packung staubiger Teekannebeutel (zu deren Werbeclaim ich auch noch kommen werde) und steht leicht absturzgefährdet auf der Bettdecke. Besagte potentielle Influenzaträgerin (zumindest heißen die doch so, oder?) hält dazu noch in ihrer beuhrten Hand eine Teetasse aus der ein Teebeutelfähnchendings baumelt.

Was will uns der Künstler (generisches Makulinum) damit sagen?

Keine Ahnung

Welche Fragen ergeben sich?

Wo bleibt die Tasse wenn sie mal abgesetzt wird? Das Tablett scheidet jedenfalls als Ablage aus, ist es doch durch die Teekanne und die schräg drapierte Packung Teestaubbeutel blockiert. Der aufgeklappte Obstcomputer käme in Frage, allerdings ist hier die Gefahr des Techniktodes durch Flüssigkeitsabusus doch deutlich erhöht. Bleibt der Protagonistin also nur noch, die Tasse in einer Kissenmulde zu betten und zu hoffen dass sie sich nachts im Schlaf nicht umdreht und zu einem feuchten Traum wird.
Nächster Punkt, aus der Tasse baumelt das Teebeutelschild wie ein Tamponfaden. Warum tut er das? Wo doch direkt daneben auf dem Tablett die Kanne steht. Bleibt nur die These, dass in der Kanne nur noch lauwarme Brühe ist, die dann zusammen mit den beutligen Aromastoffen eine maue Plempe ergibt. Wer tut sowas barbarisches? Es hat doch bestimmt jeder schonmal versucht aus diesen in Konferenzen gereichten Thermoskannenwasser und einem Teebeutel eine halbwegs schmackhaftes Getränk zu kreieren und musste dabei fürchterlich scheitern. Genau dieses Scheitern trägt auch dieses Bild in sich. Gekrönt von einem augenverdrehenden Grinsen mit millimetergenau hindrapiertem Lächeln. Abschließen wird es wohl auch für immer ein Rätsel bleiben wieviele Versuche wohl nötig waren um die Haarsträhne so zufällig und lässig und hinzukleben wie sie nun auf dem Bild erscheint.

Fazit

Ich werde diesen Tee nicht kaufen, er weißt zu viele logische Lücken auf.

 

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