Roadtrip USA – Von SF nach LA – Highway Nr. 1 Monterey – Lompoc
Da ich auf Abwechslungen stehe, bin ich Monterey nicht nochmal im selben Motel, dafür ein paar Häuser weiter abgestiegen. Es ist immer wieder lustig anzuschauen wie oft die Motels nebeneinander liegen. An einem Fleck Motels, am anderen Restaurants, dann eine Mall und wieder Motels auf einem Haufen. So hält man immerhin die Touris aus den Wohngebieten raus. Antigentrifizierung im Tochterland des Kapitalismus (die Mama sind ja die Briten). Startete ich meinen ersten Versuch die Gegend von LA zu erreichen noch vom Arbor Inn, ging es jetzt im Padre Oaks los. Natürlich wieder mit Zuckerzerialien, Toast, Marmelade und blühenden Blumen vor dem Fenster. Dann noch ein kleiner Abstecher zum Supermarkt, den frisch gefüllten Eisbehälter mit lustigen Softdrinks füllen. Und da auf den nächsten 250km die Einkaufsmöglichkeiten eher rar sind hab ich mir noch ein kleines Sandwich mitgenommen, einfach so als kleiner Notfallsnack für den Ernstfall und falls ich es nicht schaffe, mir ein Reh oder eine Robbe zu jagen.
Die Supermärkte sind jedenfalls auch eine Kategorie für sich. Die Walmarts haben mich eher enttäuscht. Ich erwartete eigentlich fußballfeldgroße Hallen mit kilometerlangen Regalen und Menschen in den abgefahrensten Klamotten, wurde aber heftigst enttäuscht. Da hat jedes Kaufland mehr zu bieten. Vor allem die Obst- und Gemüseabteilungen waren ein Witz. Und zwar ein schlechter. Deutlich angenehmer war da Safeway. Jede Menge frischer Kuchen, Sushis, Obstsalate, Gemüsezeugs, eine große Auswahl an Getränken und was in deutschen Supermärkten die Bäckereifiliale hinter den Kassen ist, ist dort der Starbucksableger.
Nachdem der Proviant aufgestockt und die Verpflegung gesichert war, ging es dann endlich los, diesmal konnte ich die ersten dutzend Kilometer ja ohne anzuhalten durchballern, fuhr ich doch gestern schon diesselbe Strecke. Aber Denkste. An der Bixbybridge hielt ich dann doch nochmal und auch an einigen anderen Stellen. Durch Big Sur gings auch relativ schnell und und kaum 2-3h später wich das Küstengebirge vom Ufer zurück und die Landschaft wurde deutlich flacher. Aber nicht weniger schön. Neben einer verlassen anmutenden Häuseransammlung ging es rechts rein, also fuhr ich hin, ging an den Strand, schaute hinab, und fand da jede Menge Robben. Niedliche Gesellen, die kaum Notiz von mir nahmen und die auch kein anderer Tourist zu Gesicht bekam, da es keinen Parkplatz mit direkter Sicht auf den Strand gab. Für Interessierte, hier die Stelle: https://www.google.com/maps/place/35%C2%B041’08.1%22N+121%C2%B017’18.2%22W/@35.68557,-121.290587,939m/data=!3m2!1e3!4b1!4m2!3m1!1s0x0:0x0
Abends hatte ich dann noch einige Kilometer runterzuschruppen und kam dann abends in der Nähe der Vandenberg AFB in Lompoc an. Leider gab es auf der AFB grade keinen Besuchstag, wäre bestimmt interessant gewesen. So blieb nur zu versuchen dass Gelände so zu umkreisen um irgendwas spannendes zu sehen. Aber außer ein paar großen Hallen war da leider nicht viel zu erblicken. Immerhin konnte mir so auch keine Spionage unterstellt werden. Im Motel 6 angekommen habe ich noch meine Wäsche gewaschen. Die amerikanischen Waschmaschinen sind doch etwas anders als die mitteleuropäischen. Dort hebt man den Deckel an, schüttet Waschpuler hinein, legt die Wäscher drüber und nach 20 Minuten ist schon alles fertig. Das schöne ist, dass die Motels nicht nur die obligatorischen Eiswürfelautomaten haben, nahezu jedes hat auch Waschmaschinen und Trocker, die sich für kleines Geld benutzen lassen, die Wäsche kostet inklusive Pulver und trocknen zwischen 2 und 5$. Das wäre mal was, wovon sich deutsche Hotels auch eine Scheibe abschneiden könnten. Im nächsten Beitrag geht es dann endlich nach LA.